Das Anfüttern vor dem Karpfenangeln ist eine altbewährte Vorgehensweise um den Fangerfolg zu verbessern. Dabei werden die Karpfen durch das gezielte Anfüttern an der Stelle, an der später geangelt wird, angelockt. Unter erfahrnen Anglern ist die genaue Strategie des Anfütterns ein gut gehütetets Geheimnis. Wir möchten dies lüften und stellen im Folgenden unser Vorgehen vor, das sich bereits über viele Jahre bewährt hat und stetig optimiert wurde. Es erstreckt sich über 4 Tage.
- Tag: Ziel des ersten Tages ist das Anlocken kleiner Fische wie Rotaugen, Barsche und Brassen. Wenn sich größere Mengen dieser Kleinfische an einer Stelle tummeln, dann ist das für Karpfen ein sicheres Zeichen dafür, das dort Nahrung zu finden ist. Wir locken also die Karpfen an indem wir dafür sorgen das viele kleine Fische an der Futterstelle versammelt sind. Dazu bieten wie diesen einen Köder an, dem die Fische nicht wiederstehen können – Mais. Am besten kaufen wir uns in einem Agrarmarkt einen Sack (25 Kilo) Mais, der dort meist für um die 10 Euro erhältlich ist. Davon entnehmen wir 5 Kilogramm und kochen diesen bis er sehr weich ist. Weitere 5 Kilogramm kochen wie nur kurz das die Körner hart bleiben. Diese beiden Maisarten werden dann gemaischt. Die weichen Körner verbreiten ihr Aroma im Wasser und locken kleine Fische an, die sich über die Körner her machen. Die harten Maiskörner können sie aber nicht fressen, sie bleiben größeren Brassen und Karpfen vorbehalten, die sie mühelos knacken können.
- Tag: Am zweiten Tag kochen wir weitere 5 Kilogramm Mais das die Körner hart bleiben. Dazu mischen wie 5 Kilogramm Frolic. Natürlich kann man anstatt Frolic auch Boilies verwenden, jedoch sind wir der Meinung das Frolic eine bessere Lockwirkung haben. Zudem spricht der Preis für Frolic.
- Tag: Am dritten Tag michen wie 5 Kilogramm Frolic mit 5 Kilogramm Boilies, die wir später auch zum Angeln auf Karpfen verwenden wollen. Hier ist wichtig das es wirklich die selbe Boiliesorte ist, die man auch als Hakenköder verwenden möchte.
- Tag: Am Tag 4 bringt man ungefähr 5 Kilogramm Boilies an der Angelstelle aus. Dabei kann man den Radius des Futterteppichs etwas reduzieren. Dadurch kann man die Karpfen enger an der Angelstelle zusammenziehen.
Am Angeltag selbst werden nur noch sehr wenige Boilies eingebracht. Er reicht wenn man nur 3-4 Boilies in die Nähe des Hakenköders wirft und die nach einem Biss wiederholt. Mit dieser Strategie haben wie bisher immer erstaunlich gute Ergebnisse erzielt. Natürlich kann man die Futtermenge und die Futterdauer varrieren und an die Gewässergröße und Eigenschaften anpassen. Tendenziell kann man, je kleiner das Gewässer ist, die Futtermenge und Dauer reduzieren.